Urlaub in Lockdown-Zeiten
Thailand: Mai - Juni - Juli 2021

Tourismus gab es nicht mehr wirklich auf der ansonsten so beliebten Urlaubsinsel Phuket. Vor der Pandemie verzeichnete alleine die Insel Phuket eine halbe Millionen Besucher im Jahr. So viele waren es im Jahr 2021 in ganz Thailand.
Für unseren Urlaub hatten wir Phuket nur für die An- und Abreise geplant und mit Ende der 14-tägigen Quarantäne ging es dann auch gleich weiter zu unserem Zielort Koh Yao Noi, eine kleine Insel östlich von Phuket.
Beim Check out im Peach Blossom bekamen wir alle notwendigen Papiere und fuhren mit einem Taxi zum Bang Rong Pier, wo uns ein Boot erwarten sollte für die Überfahrt zur Insel Yao Noi. Unsere Taxifahrerin Nene erzählte uns von den wirtschaftlichen Schwierigkeiten, die durch den Wegfall des Tourismus auf die Menschen in der Region einbrachen, während wir durch leere Straßen fuhren und nur ab und zu sahen wir Menschen. Es war alles leer und leise. Am Hafen war nichts los und es war auch kein Boot zugegen. Am Stand des Hafenmeisters sahen wir zwei Polizisten, die unsere Ankunft erwarteten. Freundlich fragten sie nach unseren Papieren, die sie dann akribisch sichteten, während der Hafenmeister aufs Wasser zeigte, wo sich aus der Ferne ein Boot näherte, unser Shuttleboot.
Während wir auf das Boot herüberkletterten, halfen die beiden Polizisten beim Verladen unseres Gepäcks.
Winkend verabschiedeten uns die einzigen am Hafen befindlichen 4 Personen (Nene, der Hafenmeister und die zwei Polizisten) und wir genossen die Sonne, den Wind und den Geruch des Meeres auf unserer Fahrt zum Laem Sai Pier an der Südspitze von Koh Yao Noi. Wir waren das einzige fahrende Boot in den Gewässern, wie uns plötzlich auffiel. Es war ein Sonntagvormittag und nirgendwo war ein Mensch zu sehen, auch nicht an den Stränden oder in den Anlagen der Hotels, an denen wir vorbeifuhren.
Ankunft am Urlaubsort Koh Yao Noi
Am Laem Sai Pier wurden wir erwartet und auf der kurzen Fahrt zu unserer Urlaubsunterkunft sahen wir keinen Touristen und nur wenige Einheimische.
Hier also werden wir nun für einige Wochen verweilen und so sah unsere Ferienwohnung aus:
Da wir hier ein wenig in den Bäumen wohnten, waren wir ab jetzt Nachbarn dieser interessanten Vögel, der Hornbills.
Erster Strandbesuch

Auf dem Weg um den nächstgelegenen Strand zu erkunden, kauften wir uns ein paar Getränke. Dort am Pasai Beach trafen wir auf ein scheinbar geschlossenes kleines Strandrestaurant, wo wir uns direkt am Strand an einen Tisch setzten. Nirgendwo war jemand zu sehen. Der Strandabschnitt und der Restaurantbereich waren geharkt und alles war sehr sauber und aufgeräumt. Als wir dann unsere Getränke auf den Tisch stellten, kam ein älterer Herr aus der Restaurant-Hütte und in der Hand hielt er ein Tablett mit drei 3 leeren Gläsern. Er begrüßte uns sehr freundlich und sagte, wir sollten unsere Getränke lieber aus Gläsern trinken. Ich dankte für die Aufmerksamkeit, entschuldigte mich für die Dreistigkeit und bat um Getränke aus seinem Restaurant. Herzlich lachend antwortete der gebürtige Italiener dann mit dem Hinweis, dass sein Restaurant geschlossen sei, da es keine Gäste mehr auf der Insel gäbe. Seine thailändische Frau ist bereits zur Großfamilie auf das Festland gegangen und er verweile hier, um das Hab und Gut zu bewachen in dieser offenen Holz-Bambus-Strand-Hütte.
Da er ja vor Ort sei, baten wir darum, in den nächsten Wochen unsere Getränke während unserer Strandaufenthalte bei ihm erwerben zu wollen, was ihn sehr freute. So bat er dann auch gleich an, wenn wir ihm einen Tag vorher zutragen würden was wir essen wollten, würde er auch für uns kochen und sogar Pizza machen. Das war eine klassische Win-Win-Option.
Seinerzeit galt in Thailand ein allgemeines Verbot zum Ausschank und Konsum von Alkohol im öffentlichen Bereich. Während wir nach wenigen Tagen nachmittags mal wieder die Zeit am Strand verbrachten und er uns mit Getränken und Pizza versorgte, hielt eine Polizeistreife an, sprach mit unserem Gastwirt und fuhr nach wenigen Minuten weiter. Als es dann Abend wurde, schaltete er erstmals die Außenbeleuchtung an und sagte uns, dass er jetzt auch offiziell sein kleines Restaurant wieder als geöffnet deklariert und die Polizei diese Information auf der Insel verbreiten würde.
Ich trinke gerne mal ein kühles Bier und habe auch hier am Strand abends dies bereits wiederholt genießen können, jedoch bisher stets in einer gekühlten Metall-Teekanne und mit einem gekühlten Steingutbecher serviert. Das sei ab jetzt aber nicht mehr notwendig, hat die Polizei ihm mitgeteilt.

Auf dem Weg zwischen unserem Urlaubszuhause und dem Strand befand sich noch eine kleine Sportsbar mit dem Namen „Lek’s Restaurant“, wo wir auch als einzige Touristen einkehrten und wo man uns beim zweiten Besuch fragte, wo wir herkommen würden und wo man uns beim dritten Besuch auf unseren Rechnungsbetrag einen sonderbaren Rabatt einräumte, weil wir ja so oft kommen würden und so flexibel seien in Bezug auf die eingeschränkte Speisen- und Getränkeauswahl.
Beim 4. Besuch in Lek’s Restaurant wurden wir gleich auf das Thema „Bier“ angesprochen. Die Polizei sei dagewesen und habe gesagt, man dürfe uns auch alkoholische Getränke ausschenken.
Wir hatten mittlerweile Roller gemietet, um stets mobil zu sein und um die Insel erkunden zu können. Ein Roller mit Beiwagen und ein weiterer Roller, die wir unweit unserer Unterkunft zu einem unüblich günstigen Preis angeboten bekamen. Auch hier ging es ganz offensichtlich nicht um die Generierung von Gewinnen, sondern vielmehr um den Erhalt von Strukturen. Denn wenn wir hier herumfahren, werden wir Geld überall ausgeben, wo gegenwärtig gar kein Geld fließt.
Ausflüge in "Sperrgebiete"
Die thailändische Regierung hatte seinerzeit touristisch zuvor überlaufene Hotspots, zu Sperrgebieten erklärt, damit sich die Natur erholen würde können. Das war vernünftig und auch passend, da ja gegenwärtig sowieso keine Touristen vor Ort waren.
Ok, für uns war das gerade ein wenig doof, aber natürlich gab es auch hierfür Lösungen.
Wir konnten wiederholt Bootstouren zu den vielen schönen Orten machen und dazu Boote chartern. Deren Kapitäne hatten zuvor stets bei den Behörden einen Tag vorher um Erlaubnis für Touren gebeten und sie haben diese kostenfrei, aber unter Auflagen erhalten. Die Auflagen lauteten, wir müssen alles, was wir zum Start auf das Boot laden, auch wieder bis zum Endpunkt mitführen. Also keinen Müll irgendwo hinterlassen. Für uns eine Selbstverständlichkeit und damit waren wir frei, ganz alleine unterwegs in wunderschöner maritimer Natur.
Lediglich in der Bucht von Ko Pak Ka trafen wir kurzzeitig mal auf „Touristen“, diese aber waren internationale Studenten einer Eliteuniversität. Wer Verbindungen und ... hat, kann eben auch in Krisenzeiten. Ich gönnte es ihnen, natürlich in der Hoffnung, dass sie es mit einer ähnlichen Wertschätzung für die Zukunft übernehmen, wie wir es gerade schon taten. Wenn ich etwas kann und darf, dann darf dieses schließlich auch keiner anderen Person vorenthalten bleiben.
Die Insel Koh Yao Noi ist nicht als Reiseziel für Backpacker oder Pauschaltouristen, vielmehr für den gehobenen Sternebereich bekannt gewesen. Hier gibt es „Unterkünfte“, die keine Werbung machen und wo eine Übernachtung preislich im 4-stelligen Eurobereich beginnt.
Während unserer Bootstouren sahen wir vom Wasser aus auch manch bekanntes 5*-Hotel, wie beispielsweise das Six Senses, welches an einem Hügel am Strand der Ostküste liegt. Ein tolles Hotel, jedoch gab es auch hier gegenwärtig keinen einzigen Gast. Es war sehr traurig anzusehen, als wir mit unserem Boot hier vorbei gefahren sind.

Wir waren bei der Vorbeifahrt am Six Senses gerade auf dem Weg in die kleine und sehr schöne Bucht von Kudu Island, vor der Nordspitze von Yao Noi gelegen.
Wir hatten die Bucht für uns ganz alleine, sind dort geschwommen, haben am Strand zu Mittag gegessen und dabei ist uns aufgefallen, dass es abgesehen vom leichten Plätschern des Wassers und Vogelgezwitscher, neben unseren eigenen Geräuschen nichts zu hören gab. Als ich unseren Kapitän auf die Ruhe ansprach, begegnete er mir, er hätte es auch noch nie so erlebt und er war so ergriffen, dass er sich nicht traute seine Frau anzurufen und ihr seine Wahrnehmung zu erzählen, denn das würde die Ruhe ja stören.
Als wir anschliessend weiter zur westlich nahe gelegenen Insel Ko Roi fuhren, rief er beim Knattern des Bootsmotors seine Frau an, erzählte es ihr und er sagte dann zu mir, dass wir gegenwärtig die einzigen Personen seien, die im Nationalpark auf dem Wasser unterwegs sind. Das hatte er soeben von seiner Frau erfahren.
Auf der Insel Ko Roi gibt es eine kleine Felsöffnung vom Meer zu einem inneren Biotop, wo man mit einem Kanu das Innere besuchen kann. Wir haben „leider“ den Fotoapparat nicht mitgenommen auf diesem Ausflug in den „innenliegenden Dschungel“, den wir ganz alleine als kleine Familie erleben durften. Wie schon zuvor in der Bucht, ist uns auch hier sehr bewusst gewesen, was für ein Glück wir gerade erlebten. Wir hatten ja nicht mal einen Zeitdruck, denn selbst unser geplantes/angekündigtes Abendessen bei unserem lieben Gastwirt am Pasai Beach, wird ja erst zubereitet, wenn wir dort erscheinen. Und Tischreservierungen waren ja nicht notwendig.
Hungrige Affen

Immer wieder mal haben wir Bootsausflüge unternommen, manchmal auch nur für ein paar Stunden, z.B. zu einem der endlos vielen Schnorchel-Hotspots wie Ko Han Tu.
Einmal haben wir die Insel Nok besucht. Diese kleine Doppel-Insel hat einen kleinen schönen Strand, der perfekt zum Baden war und daneben konnte man im Schatten klettern und dabei die Insel erkunden, was für ein Kind natürlich viel Spaß bedeutet. Und selbstverständlich waren wir die einzigen Personen beim Besuch auf der Insel.
Auf den Bootsrouten ist stets auch unterwegs etwas Interessantes zu entdecken gewesen, so wie diese Affen, die nur darauf warteten endlich mal wieder ein Boot zu sehen, von dem aus ihnen ein paar Bananen zugeworfen werden. Ich habe vorsorglich den Kapitän darum gebeten, er möge darauf achten, dass keine Tiere unser Boot entern. Denn hungrige Affen können "energisch" werden ;-)
"Die Schattenseiten"
Wir waren zwar im Urlaub, aber jeder Tag hatte einen einigermaßen beständigen Ablaufplan mit Aufgaben, die zu erledigen waren. Für unsere Tochter bedeutete dies u.al auch das Abarbeiten der schulischen Aufgaben und neben dem "Pool-Schooling", welches wir ja schon in der Quarantäne begonnen hatten, kamen hier nun "Hausaufgaben" hinzu, die man natürlich auch am Pool erledigen konnte. Hinzu kam dann noch das "Beach-Schooling" ;-)
Poolschooling Zuhause im Schatten | Beachschooling am Laem Had Beach |
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Was niemand gerne im Urlaub hat, ist schlechtes Wetter!
Wir hatten Tage mit schlechtem Wetter, was uns aber nichts ausgemacht hat. Von den Temperaturen her war es ja nie "kalt", also sind wir auch bei Regen mal in den Pool gehüpft, haben ansonsten Spiele gespielt, Bücher gelesen und rumgegammelt.
Ausflüge auf der Insel Yao Noi

Die Insel ist nicht sehr groß und mit dem Roller ist sie sehr gut zu erkunden. Während unseres Aufenthaltes war es zudem ja auch sehr ruhig und die Straßen waren leer. Wir waren ganz froh, dass im Hauptort die Wäscherei geöffnet war und auf dem Weg haben wir immer auch mal am 7-Eleven angehalten um das einzukaufen, was unser benachbarter Shop (mit Tankoption) nicht im Angebot hatte.
Neben spaßigem Herumfahren, haben wir viele "Tipps aus Reiseführern" besucht und gerne einen Stopp für ein leckeres Eis im Cafe Kantary gemacht. Im schattigen Garten des Cafe's hat man einen tollen Blick auf die Bucht.
Bei kompletten Rundfahrten über die Insel haben wir gerne auch im Rong Na Cafe einen Stopp eingelegt. Auch hier waren selten Gäste neben uns zugegen. Neben den Leckereien an diesem schönen Ort, gibt es hier auch eine kleine Windmühle, auf die man hochklettern kann. Das ganze Gelände ist umgeben von vielen Wasserbüffeln.

Unweit vom Tha Khao Pier an der nördlichen Ostküste, kann man bei Ebbe vom Strand aus zur kleinen vorgelagerten Insel Koh Nok wandern.
Kalt ist das Meer in Thailand nirgendwo, aber es erfrischt nach einem Spaziergang in der Sonne. Und nach dem Baden im Meer kann man hier vom Strand aus zufuß ein paar Schritte ins Inselinnere gehen. Dort befindet sich der Thakow Wasserfall. Hier kann man sich (ausser in der Trockenzeit) das Salz von der Haut duschen/waschen um anschliessend frisch wieder auf den Roller zu steigen für die Weiterfahrt.
Also wir zumindest konnten das machen, zumal wir ja völlig alleine waren.
Wie voll es in "normalen Zeiten" dort ist, entzieht sich meiner Kenntnis. Die Insel war vor der Pandemie aber auch kein touristischer Hotspot.

Wir waren nun einige Wochen hier auf der Insel und haben uns völlig frei gefühlt.
Hier gab es keine Ausgangssperren, wie wir sie z.B. in Deutschland hatten, wo man sich von 21:00 bis 05:00 Uhr nicht draußen aufhalten durfte.
Wir sind hier sogar nachts in den Pool gehüpft, sind unter dem Sternenhimmel geschwommen und haben dabei den Geräuschen der Tiere gelauscht.
Wir haben überall nur freundliche Menschen getroffen und hätten wir nicht ab und zu "mit Deutschland telefoniert", hätte man denken können, die Welt ist noch in Ordnung!
Um nicht ggf. unvorbereitet auf Reiseprobleme zu stoßen, hatten wir geplant, eine Woche vor unserer Rückreise nach Deutschland wieder auf die Insel Phuket zu wechseln.
Beispiele unseres Inselalltags:
1. Etappe unserer Rückreise

Rückkehr in die "Zivilisation"
Von Yao Noi aus beobachteten wir die Lage des Tourismus und der Hotellerie auf Phuket, denn es gab kaum noch geöffnete Hotels auf der Insel. Thailand hatte zwar bereits ein Förderprogramm zum Wiederaufleben des Tourismus gestartet, aber so einfach war es dann doch nicht, geschlossene Hotels wieder in Betrieb zu nehmen.
Wir hatten einige Hotels von Yao Noi aus kontaktiert und dabei erfahren, dass das Marriott Resort & Spa Merlin Beach auf Phuket pünktlich für unsere geplante Woche wieder eröffnete und so buchten wir uns dort ein und waren beruhigt, überhaupt ein Hotel im Zentrumsbereich gefunden zu haben. Von unserer Fahrerin Nene hatten wir erfahren, dass in Patong einige Restaurants wieder eröffnet haben und so haben wir das Hotel nur mit Frühstück gebucht.
Wir wollten ins Zentrum, denn für den Flug wurde weiterhin ein PCR-Test gefordert und da wir sicher gehen wollten, unseren geplanten Flug überhaupt und daneben auch noch gemeinsam zu absolvieren, waren verläßliche Einrichtungen erforderlich.
Wir waren auch gespannt, wie sich Phuket in den vergangenen Wochen insgesamt verändert hat und was wir vorfinden werden.
Als wir mit dem Shuttleboat am Bang Rong Pier auf Phuket ankamen, erwartete uns unsere Chauffeurin Nene schon. Auf dem Weg zum Hotel erzählte sie, dass noch keine Touristen angekommen seien, aber in den nächsten Tagen und Wochen einige erwartet werden.
Die letzte Urlaubswoche (auf dieser Reise)

Beim betreten des Marriott war die Lobby bis auf die zwei Angestellten an der Rezeption, menschenleer. Das Haus hatte zwei Tage zuvor wiedereröffnet und wir hatten uns darauf eingestellt, dass sicherlich nicht alles so sein wird, wie man es von einem 5*-Marriott Resort kennen würde. Unser Zimmer war ordentlich hergerichtet, hatte eine kleine Terrasse mit Zugang zum Garten und den Poolanlagen. Nachdem wir uns eingerichtet hatten, erkundeten wir die leere, aber schick hergerichtete Anlage.
Selbstverständlich waren nicht alle gastronomischen Bereiche geöffnet - für wen auch? An den ersten beiden Tagen haben wir selbst beim Frühstück kaum Gäste gesehen, dennoch war das Buffet sehr üppig und das Personal zuvorkommend freundlich. Es galt in den Gemeinschaftsbereichen des Hotels eine "Maskenpflicht", die jedoch überaus freizügig gestaltet war, so dass wir bereits am zweiten Tag die Maske lediglich mitführten für den Fall der Fälle. Die in den Folgetagen ankommenden Gäste verhielten sich ähnlich und wir haben nie Denunziation oder Diskussionen mitbekommen in Bezug auf nicht getragenen Masken. Bitte bedenken, wir waren im Juli 2021 vor Ort!
Besuch am Patong Beach

Das Resort bat Gästen auf Anfrage einen kostenlosen Shuttle-Service zum Zentrum von Patong und zum Patong Beach. Auf Anfrage wurde man auch von dort wieder (kostenfrei) abgeholt.
Wir waren ja neugierig, wie es wohl am ansonsten so beliebten Strand von Patong aussieht und das Shuttle hierzu in Anspruch genommen für die Fahrt nach Patong Beach. Zu unserem Erstaunen bekamen wir gleich "das kleinste Fahrzeug", in dem wir dann als einzige Passagiere gefahren wurden.
Patong Beach war leer und es war gruselig durch die Partymeilen von Patong zu laufen. Hier gab es noch keinen Tourismus, aber es gab ein paar nette Restaurants, eine Mall war geöffnet und auch wenige 7-Eleven, aber kein McDonalds (was ich jetzt nicht ganz so schlimm fand).
Hier ein paar Bilder, die für sich sprechen.
2. Etappe unserer Rückreise

Der Heimflug in das Land der "Irrealitäten"
Wir hatten noch eine schöne Woche, in der wir uns auch wieder auf das vorbereiten konnten, was wir wohl in Deutschland wieder vorfinden werden. Wir mussten unsere Heimreise in Deutschland übrigens anmelden und hierzu einen spezifischen Fragebogen ausfüllen. Irgendwie war das ziemlich spooky!
Um den Flieger betreten zu dürfen, musste wieder ein PCR-Test vorgelegt werden, welcher nicht älter als 24 Stunden sein durfte.
Das war flink erledigt und somit konnte die Heimreise starten.
Aum Flughafen in Phuket (HKT) war es wie bei der Ankunft, völlig leer, nur diesmal waren ein paar Geschäfte und Restaurants bereits geöffnet, auch wenn die Zahl der Flugpassagiere sehr gering war. Unser aus Singapur ankommende Flieger hatte keine 20 Passagiere an Bord und unser Flug nach Singapur war mit lediglich uns und zwei weiteren Passagieren besetzt.
Auch die Maschine von Singapur nach Frankfurt war nur spärlich besetzt und beim Boarding bekamen wir wieder den Singapore Airlines "Selbstschutz-/Hygiene-Beutel", den wir schon auf der Hinreise bekamen. Während des Fluges von SIN nach FRA fragte ich beim Purser nach, ob ich vielleicht zwei oder drei dieser Beutel erwerben könnte. Nein, erwerben konnte ich sie nicht, aber man könnte mir ein paar schenken und so habe ich 5 dieser Beutel mitnehmen können und drei davon stehen zur Erinnerung im Regal.
"Die wiederholte Frage"

War es die richtige Entscheidung?
Schon während der Überlegung im März/April 2021, ob wir eine Auszeit nehmen und nach Thailand gehen, haben wir uns gefragt, wie es für unsere Tochter "ohne andere/Freunde" wohl sein würde. Schon alleine das stetige Zusammensein, also 24 Stunden pro Tag und das für Wochen und Monate mit Mama und Papa, ohne Aussicht auf neue Freundschaften mit Gleichaltrigen, ist keine einfache Situation für ein Kind.
Dieses Foto habe ich am Strand von Laem Had gemacht, als ich schauen wollte, wo meine Tochter sich hin verkrümelt hatte.
Es schmerzte mich, sie dort so zu sehen.
Als ich sie ansprach und fragte, woran sie gerade denken würde, verwunderte mich ihre Antwort.
Sie überlegte, ob sie denn auch alles für die Schule erledigt hat und wie es ihren Schulfreunden wohl gehen würde, wenn sie sich wiedersehen.
Zurück in Deutschland ging sie für die letzten Tage bis zur Zeugnisausgabe dann auch wieder zur Schule. Ihre Klasse hatte eine neue Lehrerin bekommen, welche die Unterlagen, Aufgabenhefte und die von der Schule mitgegebenen Arbeitsblätter meiner Tochter ansah und daraufhin entschied, meine Tochter müsse in den letzten Unterrichtstagen Sonderaufgaben bearbeiten. Die Begründung lautete: "Da die Klasse vom Stoff her noch nicht so weit gekommen sei, würde sie den Unterricht sonst stören."
Da hatten wir nun endlich die Antwort auf unsere Frage: Ja, es war die richtige Entscheidung!
(23.08.2025 - tho)